Haustechnik
Lüftung mit Wärme­rückgewinnung
Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Fachwissen
Eine ventilatorgestützte Lüftung mit Wärmerückgewinnung wird auch als kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) bezeichnet.
Da „Kontrolle“ eher negativ belegt ist, versuchen die Hersteller den Begriff Komfortlüftung in den Markt zu bringen.
Fachwissen
Praxisbeispiel
- Energiegewinn ca. 2.000 kWh
- Energieaufwand ca. 175 kWh Strom
- Steigerung der Luftqualität ???? €
Eine sehr gute Luft-Wärmepumpe hat nur eine Leistungszahl von ca. 3,5.
Fachwissen
Systembausteine
- Sole-/Erdwärmetauscher (optional)
- Lüftungsgerät
- Luftverteilung
- Luftauslässen
Fachwissen
Erdwärmetauscher
Erdwärmetauscher (EWT) sind relativ einfache Systeme zum Konditionieren von Luft.
Das Prinzip der EWT beruht auf der Nutzung des Erdreichs als saisonalen, thermischen Speicher und als Kollektor.
Sie eignen sich wegen der im Erdreich herrschenden Temperaturen sowohl zur Erwärmung der Außenluft im Winter, als auch zur Kühlung im Sommer.
Um energetisch zu optimieren und gleichzeitig den Wohnkomfort, durch den auftretenden Kühleffekt im Sommer, zu steigern werden häufig Erdwärmetauscher dem Lüftungssystem vorgeschaltet.
Die Minimaltemperatur wird im März erreicht, die Maximaltemperatur im September.
Sole-Erdwärmetauscher
Über einen in den Boden eingebrachten soledurchströmten (i.d.R. Glykol/Wasser-Gemisch) Kollektor wird dem Boden Wärme entzogen und über einen separaten Sole/Luft-Wärmetauscher an die Zuluft abgegeben.
Im Sommer kann über den Kollektor Wärmeenergie an das Erdreich abgegeben werden, die Luft wird gekühlt.
Vorteile
- geringerer Verlegeaufwand
- günstiger Materialpreis des Kollektor-Rohrmaterials
- keine Reinigung des im Erdreich befindlichen Wärmetauschers notwendig
- kein Bypass erforderlich; Solepumpe kann geregelt werden
Nachteile
- Hilfsenergie der Solepumpeschlechterer Wirkungsgrad
- aufwändiger (Regelung der Solepumpe, Temperaturfühler, Membranausdehnungsgefäß etc.)
Luft-Erdwärmetauscher
Luft durchströmt den Erdwärmetauscher und wird durch die Umgebungstemperatur des Erdreichs im Winter vor erwärmt.
Im Sommer kann die Luft abgekühlt werden.
Energieertrag
In einem Fachbeitrag hat die SBZ den Ertrag eines Luft-EWT anhand eines Referenz-EWT untersucht:
- Standort: Freiburg
- Luftvolumenstrom: 200 m3/h
- Fahrweise: 8760 h/a, 100 % Luftmenge (kein Bypass zum EWT vorhanden)
- Rohrverlegung: Einzelrohr; DN 200; Rohrmaterial PVC; 30 m lang; 2,0 m mittlere Verlegetiefe
- Erdreichart: Sand feucht
- Grundwassertiefe: 15 m
- Grundwassertemperatur: ganzjährig konstant 10 °C
Ergebnis:
Vorteile
- keine Hilfsenergie nötig
- guter Wirkungsgrad
- wenig aktive Technik
- günstiger Materialpreis
Nachteile
- höherer Verlegeaufwand
- ggf. Reinigung des im Erdreich befindlichen Wärmetauschers
- Bypass
Luftbrunnen
Ein besonderer Erdwärmetauscher ist der Luftbrunnen, der die Außenluft durch einen Filter aus diversen Filterschichten ansaugt.
Vorteile
- keine Hilfsenergie nötig
- guter Wirkungsgrad
- wenig aktive Technik
- geringe Fläche
Nachteile
- evtl. Radonbelastung
- niedriger Grundwasserspiegel erforderlich
- wasserdurchlässiger Boden erforderlich
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Lüftungsgerät
Lüftungsgeräte mit effizienten Gleichstrommotoren decken Haus- und Wohnungsgrößen von gut 80 bis 450 m² Wohnfläche mit einem Leistungsspektrum von 80 bis 500 m³/h Betriebsvolumenstrom ab.
Normalerweise sind Grobfilter auf der Zuluft- und Abluftseite vorhanden. Optionale Feinfilter, die Feinstaub und Blütenpollen abfangen, sind für Allergiker erhältlich.
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Wärmetauscher
Abhängig vom Aufbau haben Plattenwärmetauscher unterschiedliche Rückwärmezahlen:
- Einfache Kreuzstrom-Wärmetauscher maximal ca. 65 %
- Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher maximal ca. 75 %
- Platten-Gegenstromwärmetauscher maximal ca. 80 %
- Kanal-Gegenstromwärmetauscher maximal ca. 93 %
m Sommer wird die Wärmerückgewinnung über den Bypass verhindert.
In der Nacht wird eine Rückkühlung des Gebäudes erreicht.
Vorteile
- Keine beweglichen Teile, wartungsarm
- Einfacher konstruktiver Aufbau
- Konsequente Trennung der Zuluft und Abluft, keine Vermischung
- Wärmerückgewinnung > 90 % möglich
Nachteile
- Vereisung im Winter durch anfallendes Kondensat
- Abhilfe: elektrische Zuluftvorwärmung, Erdwärmetauscher
Rotationswärmetauscher
Vorteile
- Feuchtigkeit schlägt sich am kalten Rotor nieder und wird von der Zuluft wieder aufgenommen (Rückfeuchtung der Luft)
- Keine Vereisung
- Auch für große Luftvolumen geeignet
Nachteile
- Prinzip bedingt störungsanfälliger (Antriebsmotor, Dichtungen, Lager)
- Zusätzliche Energie für den Antriebsmotor
- Theoretisch Verkeimung des Rotors und damit der Zuluft möglich, im Privatbereich nicht relevant
- geringfügige Luftvermischung mit Geruchsübertragung möglich
- Wärmerückgewinnungsgrad geringer
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Luftverteilung
Verlegung in der Filigrandecke
Verlegung in der Dämmebene
Verlegung unter der Decke
Verlegung im Wärmedämmverbundsystem
Renovierungssystem
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Luftauslässe
Luftauslässe können als Quell- oder Induktionslüftung verbaut werden.
Quelllüftung
- geringe Eintrittsgeschwindigkeiten
- keine Strömungsgeräusche
- keine Zugerscheinungen
- Auslass am Boden oder im unteren Wandbereich
Induktionslüftung
- hohe Wurfweite
- schnelle Vermischung mit der Raumluft
- Auslass im oberen Wandbereich oder in der Decke
Tellerventile und Abdeckungen
Am Markt sind eine Vielzahl Ventile und Abdeckungen erhältlich.
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Wartung
Fachwissen
Lüftung mit Wärmerückgewinnung (dezentral)
Als Renovierungslösung ist dezentrales System eine Alternative zum Zentralsystem.
Fachwissen
Lüftung und Wärmepumpe
Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung ist hocheffizient und hat sich daher zu einer echten Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland entwickelt.
Anhand einer Leistungszahl zeigt diese Studie auf, wie energieeffizient und relevant für das Gesamtenergiesystem die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung tatsächlich ist.
Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Referenzen
Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in der abgehängten Decke verbaut,
Kundenprojekt
Klimadecke mit Lüftung
Effizienzhaus 70
Leitungen nahezu unsichtbar
Projekt
Einzelmaßnahme Lüftung
Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion.
An den beiden Balkonen sieht man den aufgesetzten, gefakten Kamin in dem die Lüftungsleitungen versteckt wurden.
Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Recht
Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (GEG)
Anforderungen an zu errichtende Gebäude
§ 13 Dichtheit
§ 26 Prüfung der Dichtheit eines Gebäudes
- 1. ohne raumlufttechnische Anlagen höchstens das 3fache des beheizten oder gekühlten Luftvolumens des Gebäudes in Kubikmetern betragen und
- 2. mit raumlufttechnischen Anlagen höchstens das 1,5fache des beheizten oder gekühlten Luftvolumens des Gebäudes in Kubikmetern betragen.
- 1. ohne raumlufttechnische Anlagen höchstens das 4,5fache der Hüllfläche des Gebäudes in Quadratmetern betragen und
- 2. mit raumlufttechnischen Anlagen höchstens das 2,5fache der Hüllfläche des Gebäudes in Quadratmetern betragen.
§ 28 Anrechnung mechanisch betriebener Lüftungsanlagen
- 1. die Dichtheit des Gebäudes nach § 13 in Verbindung mit § 26 nachgewiesen wird,
- 2. die Lüftungsanlage mit Einrichtungen ausgestattet ist, die eine Beeinflussung der Luftvolumenströme jeder Nutzeinheit durch den Nutzer erlauben und
- 3. sichergestellt ist, dass die aus der Abluft gewonnene Wärme vorrangig vor der vom Heizsystem bereitgestellten Wärme genutzt wird.
Recht
Baurecht
Musterbauordnung (MBO)
§ 43 Sanitäre Anlagen, Wasserzähler
(1) Fensterlose Bäder und Toiletten sind nur zulässig, wenn eine wirksame Lüftung gewährleistet ist.
§ 48 Wohnungen
(1) Jede Wohnung muss eine Küche oder Kochnische haben. Fensterlose Küchen oder Kochnischen sind zulässig, wenn eine wirksame Lüftung gewährleistet ist.
Bauaufsichtliche Richtline über die Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräume in Wohnungen
Jeder fensterlose Raum muss unmittelbar durch eine mechanische Lüftungsanlage entlüftet werden können und eine Zuluftversorgung haben. Die der Zuluftversorgung und Entlüftung dienenden Anlagen und Einrichtungen müssen eine Grundlüftung der fensterlosen Räume, in Küchen zusätzlich eine Stoßlüftung ermöglichen. Die Lüftungsanlage muss so ausgeführt werden, dass bei Grundlüftung in der Wohnung keine Zugbelästigungen entstehen und keine Gerüche in andere Räume übertragen werden. Alle fensterlosen Räume der Wohnung müssen gleichzeitig gelüftet werden können.
Baurecht
„Erfordern die allgemein anerkannten Regeln der Technik in Wohnungen eine kontrollierte Lüftung? Haftungsrisiken bei Wohnräumen ohne Lüftungsanlagen“
Laut diesem Rechtsgutachten des VfW kann schon heute in Zweifel gezogen werden, ob die Sicherstellung des notwendigen Luftaustausches nur über Fensterlüftung noch den Regeln der Technik entspricht.
Hier bewegt sich die Baubranche derzeit noch in einer rechtlichen Grauzone.
Das ist insofern problematisch, als der Auftragnehmer zum Zeitpunkt der Abnahme ein mangelfreies Werk schuldet, die Regeln der Technik sich aber im Laufe des Bauvorhabens ändern können.
Nach Einschätzung der Rechtsexperten werden kontrollierte Lüftungsanlagen zu einem nicht näher zu bestimmenden Zeitpunkt im Wohnungsbau zu den anerkannten Regeln der Technik gehören und somit schon nach allgemeinen Grundsätzen vorzusehen sein.
EEWärmeG
Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz schreibt vor, dass Eigentümer neuer Gebäude einen Teil ihres Wärmebedarfs (und Kältebedarfs) aus erneuerbaren Energien decken müssen.
Eine Ventilator gestützte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung kann als Ersatzmaßnahme eingesetzt werden, wenn mindestens 50% des Wärmeenergiebedarfs gedeckt werden, ein Wärmerückgewinnungsgrad von >= 70% und eine Leistungszahl von mindestens 10 sichergestellt ist.
Recht
Anerkannte Regeln der Technik
DIN 4108-2:2013-02
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz
§ 4.2.3 Hinweise zur Luftdichtheit …. und zum Mindestluftwechsel
Die Außenbauteile müssen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik luftdicht ausgeführt werden. Sie tragen in keinem Fall zum erforderlichen Luftaustausch bei.
Auf ausreichenden Luftwechsel ist aus Gründen der Hygiene, der Begrenzung der Raumluftfeuchte sowie gegebenenfalls der Zuführung von Verbrennungsluft … zu achten. Dies ist in der Regel der Fall, wenn während der Heizperiode ein auf das Luftvolumen innerhalb der Systemgrenze bezogener durchschnittlicher Luftwechsel von 0,5 h-1 bei der Planung sichergestellt wird.
DIN 4108-3
„Wände und Dächer müssen luftdicht sein, um eine Durchströmung und Mitführung von Raumluftfeuchte, die zu Tauwasserbildung in der Konstruktion führen kann, zu unterbinden.“
DIN 1946-6:2009-05
Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung
Lüftungskonzept
Ein Lüftungskonzept muss erstellt werden, wenn bei einem
- Mehrfamilienhaus 1/3 aller Fenster ausgetauscht werden
- Einfamilienhaus 1/3 aller Fenster ausgetauscht werden oder mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet wird.
Den wichtigsten Punkt dieser Norm soll eine einfache Frage beantworten helfen:
Wird das neue oder modernisierte Gebäude über die Gebäudeundichtigkeiten (Infiltration) ausreichend belüftet und welche zusätzlichen, lüftungstechnischen Maßnahmen (LTM) sind notwendig, um nutzerunabhängig einen ausreichenden Luftwechsel zu gewährleisten?
Ist der Luftvolumenstrom über Infiltration geringer als der Luftvolumenstrom zum Feuchteschutz müssen Lüftungstechnische Maßnahmen nach dieser Norm zwingend eingesetzt werden.
Die Norm fordert den Nachweis für vier Lüftungsstufen, die bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen einen ausreichenden Luftwechsel sicherstellen.
Gemeinsamer Betrieb von Feuerstätten und Lüftungsanlagen
Bei dem Betrieb von raumluftabhängigen Feuerstätten mit Lüftungsanlagen wird unterschieden zwischen:
- Wechselweiser Betrieb,
dies setzt eine Sicherheitseinrichtung voraus, die sicherstellt, dass die Lüftungsanlage nicht in Betrieb ist, wenn die Feuerstätte betrieben wird. - Gemeinsamer Betrieb,
dies setzt eine Sicherheitseinrichtung voraus, welche die Lüftungsanlage bzw. eine „schnell abschaltbare Feuerstätte“ abschaltet, wenn ein gefährlicher Unterdruck im Aufstellraum der Feuerstätte entsteht.Die Sicherheitseinrichtung für den gemeinsamen Betrieb benötigt einen allgemeinen Verwendbarkeitsnachweis z.B. eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung.
DIN 18017-3
Die DIN 18017-3 gilt für Entlüftungsanlagen mit Ventilatoren zur Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster in Wohnungen und ähnlichen Aufenthaltsbereichen, z.B. Wohneinheiten in Hotels. Andere Räume innerhalb von Wohnungen, z.B. Küchen oder Abstellräume, können ebenfalls über Anlagen nach dieser Norm entlüftet werden.
Hinweis:
Die Lüftung von fensterlosen Küchen ist in der „Bauaufsichtlichen Richtlinie über die Lüftung von innenliegenden Ablufträumen“ bzw. DIN 1946-6 enthalten.
Entlüftungsanlagen zur Entlüftung von Bädern (mit/ohne WC) können wahlweise, je nach Ausführungsart und Betriebsweise für folgende planmäßige Mindest-Abluftvolumenströme [qv] ausgelegt werden:
- 40 m³/h
Der Volumenstrom muss dauernd abgeführt werden.1) - 60 m³/h
Bei bedarfsgeführten Anlagen während der Nutzung.2), 3)
1) Der Volumenstrom darf in Zeiten geringen Luftbedarfs (z.B. nachts), jedoch nicht mehr als 12 Stunden/Tag, auf 20 m³/h reduziert werden.
2) Der Volumenstrom darf in Zeiten geringen Luftbedarfs (z.B. nachts) auf einen Tages-Mittelwert von 15 m³/h reduziert werden. Ausgenommen sind Küchen und Kochnischen. Ein Intervallbetrieb mit einer maximalen Ventilator-Stillstandszeit von 1 h ist zulässig.
3) Bei normaler Nutzung eines Bades (z.B. ohne zusätzliche Wäschetrocknung) oder eines Toilettenraumes darf der Abluftvolumenstrom in Zeiten geringen Luftbedarfs auf 0 m³/h reduziert werden, wenn das Gebäude einem Wärmeschutzstandard der min. den Anforderungen der Wärmeschutzverordnung 1995 oder besser entspricht. Nach jedem Ausschalten des Lüftungsgerätes sind weitere 15 m³ Luft abzuführen.
Bei Toilettenräumen dürfen die genannten Abluftvolumenströme halbiert werden. Ich empfehle aufgrund des schnelleren Geruchsabtransportes jedoch die gleichen Volumenströme wie für die Bäder anzuwenden.
Für Kochnischen und Küchen Fenster gelten die Abluftvolumenströme für Bäder. Siehe hierzu auch die Volumenstromangaben der DIN 1946-6.
Recht
Anerkannte Regeln der Technik
Privatrecht
Landgericht Lüneburg, Urteil vom 22.11.2001 Az 6.S 70/00
„Diese Obliegenheit des Mieters zur Vermeidung von Schimmelbildung und Feuchtigkeit findet ihre Grenze dort, wo unzumutbare Anstrengungen verlangt werden. ….. Einem Mieter ist es auch nicht zuzumuten mehrmals am Tag im Abstand von wenigen Stunden stoß zu lüften.“
AG Bochum WuM 1988,354:
„Eine Wohnungslüftung im Abstand von 3 bis 4 Stunden ist nicht zumutbar“.
AG Hamburg WuM 1988,357:
„Dem Mieter kann ein mehr als zweimaliges Lüften am Tag nicht zugemutet werden.“
OLG Frankfurt am Main:
Abwesenheit der Mieter bis 12h am Tag ist üblich. Fensterlüftung ist nur je einmal morgens und abends zumutbar.
Problem:
2-mal Lüften über Fenster je Tag reicht bei üblicher Wohnungsnutzung in vielen Fällen nicht zur notwendigen Entfeuchtung der Wohnung.
Fensterlüftung alle zwei Stunden…